Diabetes? – Spezielles Behandlungsprogramm unterstützt
Diabetiker leben am gesündesten, wenn sie ihren Stoffwechsel im Griff haben. Dabei unterstützen sogenannte strukturierte Behandlungsprogramme, die die neuesten wissenschaftlichen Leitlinien berücksichtigen. Bei der AOK heißt das Programm AOK- Curaplan Diabetes. Worum es bei diesem Behandlungsprogramm geht und wie es den Patienten hilft, erklärt Dr. Manfred Blinzler, Diabetologe aus Kronach. Herr Dr. Blinzler, wie funktioniert das Behand-lungsprogramm für Diabetes? Das Behandlungsprogramm stellt den Patienten in den Mittelpunkt. Das heißt, die therapeuti-schen Ziele legen wir immer individuell fest. Gemeinsam mit dem Patienten überlegen wir, welche Anpassung des Lebensstils möglich und realistisch ist. Denn bereits gesünderes Essen, mehr Bewegung und Gewichtsabnahme tragen viel zum Behandlungserfolg bei. Wir unterscheiden bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. Beide Typen haben verschiedene Krankheitsursachen, weshalb zwei unterschiedliche Behandlungskonzepte erforderlich sind. Bei Diabetes mellitus Typ 2 behandelt der Hausarzt und zieht je nach Bedarf spezialisierte Fachärzte hinzu. Bei Typ 1 übernehmen vorrangig Diabetologen und Kin-derdiabetologen die Behandlung. Warum empfehlen Sie Diabetikern, am Behandlungsprogramm teilzunehmen? Durch regelmäßige Untersuchungen und Abstimmung zwischen Arzt und Patient können mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes frühzeitig erkannt werden. Komplikatio-nen oder gar deren Verschlimmerung sollen vermieden werden. Daher haben die regelmäßigen Untersuchungen der Augen und Füße für Diabetiker eine enorme Bedeutung. Sie finden innerhalb des Behandlungsprogramms deutlich häufiger statt als normalerweise üblich. Alle Teilnehmer erhalten zudem umfassendes Informationsmaterial rund um ihre Erkrankung. Für Patienten mit Diabetes Typ 1 gibt es ein ausführliches Patientenhandbuch. Teilnehmer mit Diabetes Typ 2 bekommen regelmäßig das Magazin Curaplan aktiv. Warum bieten Sie Diabetesschulungen an? Diabetiker haben oft großen Informationsbedarf. Dafür gibt es spezielle Diabetesschulungen. Dort lernen die Patienten, was sie selbst beitragen können, um ihre Gesundheit zu stärken. Das ist besonders wichtig, wenn bereits diabetische Komplikationen bestehen oder die Patienten an mehreren chronischen Erkrankungen leiden. Die Erfahrung zeigt, dass sich durch die Teilnahme am Behandlungsprogramm bei den Patienten die Lebensqualität deutlich bessert. Und die Teilnahme ist ganz einfach: Diabetiker wenden sich an ihren behandelnden Arzt.
Text: AOK Bayern - Die Gesundheitskasse – Stephan Preisz